− Rezensionen
Rezension von Loránd-Levente Pálfi und Børge Kristiansen in: International Journal of Lexicography. First published online: July 15, 2010.
[…] Das WLWF ist auch für die schöne Ausstattung des Werkes zu loben: Das Buch ist schön eingebunden und mit elegantem Layout. Auch die Wörterbuchartikel sind visuell außerordentlich geschickt strukturiert (es wird eine Reihe verschiedener Strukturanzeiger benutzt, die sich hier durch ein konventionelles Textverarbeitungsprogramm nicht wiedergeben lassen). Bedauerlich ist allerdings der hohe Preis: 1.400,00 Euro wird man anscheinend für die insgesamt vier Bände, wenn sie alle vorliegen, bezahlen müssen. […]
Eines der Hauptprobleme und eine Grundschwäche des WLWF sind nämlich unseres Erachtens der sprachliche Stil, die hochgestochene Begrifflichkeit und eine Häufung von in der Regel dunklen Fachausdrücken. Die Bemühung um begriffliche Präzision hat durch diese Vorgehensweise die (hoffentlich intendierte) Klarheit nicht geschaffen, sondern ist in dunkle und an manchen Stellen geradezu in dunkelste Unverständlichkeit abgerutscht. Das Ergebnis ist leider, dass es selbst Experten der theoretischen und praktischen Lexikographie schwer fallen dürfte, sich in dieser Vielfalt sich überstürzender Begriffe und Abstraktionen Klarheit zu verschaffen und damit wirklichen Nutzen aus dem Wörterbuch zu ziehen. […]
Es wäre auch von dem WLWF zu erwarten, dass auch dieses groß angelegte Nachschlagewerk, wenn sämtliche Bände vorliegen, all das im Bereich der theoretischen und praktischen Lexikographie angesammelt hätte, was sich als relevant qualifiziert hätte. Diese Erwartung wird aber mit dem WLWF getäuscht. Ein Wörterbuch, das als Informationssystem hätte benutzt werden können[,] um sich schnell und effektiv über zuverlässige und hochwertige Informationen im Bereich der Lexikographie und Metalexikographie (insbesondere jene mit Lexikographie und Metalexikographie verknüpfte Terminologie) orientieren zu können, ‘ohne dass damit ein großer kognitiver Aufwand verbunden’ sein sollte, ein Wörterbuch, das die Position als das internationale Standardwerk auf dem Gebiet der Lexikographie und Metalexikographie rechtmäßig hätte einnehmen können, ein Wörterbuch, das sich nicht in erster Reihe auf die Wiegand-Schule ausrichtet, wäre wünschenswerter gewesen. Das WLWF ist nicht ein Wörterbuch zur Lexikographie und Metalexikographie. Es ist ein Wiegand-Wörterbuch zur Wiegand-Lexikographie und Wiegand-Metalexikographie – und damit leider als internationales Standardwerk gescheitert. […]
Rezension von Martina Nied Curcio in: Studi Italiani di Linguistica Teorica e Applicata, anno XXXIX, 2010, numero 3, 555–566.
Il WLWF è un dizionario molto apprezzabile perché è polifunzionale, complesso, esauriente, di estrema chiarezza e di puntualità ed è fatto con estrema cura. Le ampie possibilità di studiare, di fare ricerca e di apprendere sono davvero enorme. È inoltre da sottolineare che la struttura e la grafica sono molto user-friendly.
Sono convinta che questo dizionario per tutti quelli che si interessano di lessicografia e di metalessicografia – esperti e non – possa diventare uno strumento essenziale, forse indispensabile.
Rezension von Matthias Schulz in: Lexicographica, Jahrbuch:
Der rezensierte erste Band des Wörterbuchs zur Lexikographie und Wörterbuchbenutzung ist eine deutliche Bereicherung für die Fachwörterbuchlandschaft, die metalexikographische Diskussion und die lexikographische Praxis. Für die im Vorwort genannten semiprofessionellen und professionellen Nutzer ist ein Standard gesetzt. Die hervorragende Einleitung weist dabei sogar über das Wörterbuch hinaus. Studierende, Lehrende, Lexikographen und Metalexikographen werden auf diese Einführung nicht mehr verzichten wollen.
Rezension von Klaus Schreiber in: Informationsmittel (IFB): digitales Rezensionsorgan für Bibliothek und Wissenschaft; Rezension anzeigen
Der Rezensent bezweifelt, daß WBLEXWF als das Wörterbuch zum Thema in der jetzt vorliegenden Form zum Standardwerk reüssieren wird. In Reduzierung auf Essentielles wie die Artikel von allgemeinem Interesse – vorbildlich etwa Artikel wie Akademiewörterbuch oder Allbuch – in Verbindung mit der Systematischen Einführung und unter Verzicht auf Artikel wie Äußere Einschubzugriffsstruktur oder belegbezogene Symptomwertangabe wäre zu wünschen. Und die Äquivalente in den anderen Sprachen, von den englischen und den französischen vielleicht abgesehen, könnte man, da sie nun schon einmal mühselig erarbeitet wurden, wie bereits gesagt, auf die CD-ROM verbannen.