Zahlen

Allgemeines zu Zahlen

Längere Zahlen werden links der Dezimalstelle von rechts nach links und rechts der Dezimalstelle von links nach rechts in Dreiergruppen mittels eines schmalen Festabstands gegliedert. Um nach dieser Regel nicht auch Jahreszahlen gliedern zu müssen, wird die Gruppierungsregel erst für Zahlen angewendet, die mehr als vier Stellen aufweisen.

Weniger elegant – und im hochwertigen Satz zu vermeiden – ist es, die Gruppierung mittels eines Punktes zu machen:

Arabische Zahlen

In den westlich orientierten Ländern verwenden wir Ziffern, die sich aus dem Arabischen entwickelt haben. Grob gesehen, können die folgenden Arten von Ziffern unterschieden werden:

• Versalziffern: Diese Ziffern sind so groß wie Großbuchstaben und besitzen keine Unterlängen. Heutzutage wird man meistens mit diesen Ziffern in Drucksachen konfrontiert. Auch in den meisten Fonts sind Versalziffern implementiert, genauer gesagt: eine Unterart, nämlich die äquidistanten Tabellenziffern i.Ggs. zu den Proportionalziffern. Bei den Tabellenziffern ist die »1« genauso breit wie die »2« oder »3«, so dass diese Ziffern leicht – beispielsweise in einer Tabelle – ausgerichtet werden können. Proportionale Versalziffern sind hingegen selten.

  0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 (Tabellenziffern der Times New Roman)

• Mediävalziffern: Mediävalziffern können Unter- und Oberlängen aufweisen, wie z.B. »3« (mit Unterlänge, falls Sie lokal die Schrift Georgia installiert haben) oder »8« (mit Oberlänge, ebenfalls bei der Georgia) oder »1« (ohne Ober- und Unterlänge). Mediävalziffern sind in der Regel zusammen mit Kapitälchenschriften verfügbar, und sie sind immer proportional, so dass sie in einer Tabelle nicht untereinander ausgerichtet werden können.

     Im hochwertigen Satz werden Mediävalziffern verwendet, sofern diese nicht untereinander ausgerichtet werden müssen. Sie sind auch durch die Ober- und Unterlängen besser lesbar als die Versalziffern (hierbei darf man nicht den Fehler begehen, von der Gewöhnung auf die Lesbarkeit zu schließen).

  0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 (Mediävalziffern, falls Sie lokal die Schrift Georgia installiert haben).

Telefonnummern

Früher wurden Telefonnummern von rechts nach links in Zweiergruppen gegliedert, die Vorwahl stand meistens in runden Klammern:

Heutzutage wird die Vorwahl nicht mehr geklammert, zwischen Vorwahl und Rufnummer steht ein normales Leerzeichen; der besseren Lesbarkeit wegen können sowohl die Vorwahl als auch die Rufnummer wieder von rechts nach links in Zweiergruppen gegliedert werden; die Durchwahl wird durch einen Bindestrich angeschlossen, wobei die Durchwahl wiederum gegliedert werden kann, ebenfalls von rechts nach links in Zweiergruppen:

Internationale Telefonnummern beginnen mit einem Pluszeichen (für das dann – je nach Land – das Länderpräfix einzusetzen ist, in Deutschland ist es zweimal die Null), dann die Länderkennung, dann ein normales Leerzeichen, dann die Vorwahl ohne die Null, dann wieder ein normales Leerzeichen, dann die Rufnummer; folgt danach noch die Durchwahl, wird diese durch einen Bindestrich unmittelbar angeschlossen.

| Leerzeichen

Kontonummern, Bankleitzahlen und IBAN

• Kontonummern: Für die Gliederung von Kontonummern bestehen keine einheitlichen Regeln; mitunter werden sie gar nicht gegliedert, mitunter so, dass man sie sich möglichst einfach merken kann. Optimal wäre es, Kontonummern (die in Deutschland aus maximal zehn Ziffern bestehen) von rechts nach links in Dreiergruppen zu gliedern, wobei zur Gliederung wieder ein Festabstand verwendet wird (da die entsprechenden Unicode-Zeichen von den einzelnen Fonts größtenteils noch nicht unterstützt werden, verwende ich einfach ein verkleinertes geschütztes Leerzeichen).

  Konto 1 234 567 890
  Konto 1<small>&nbsp;</small>234<small>&nbsp;</small>567<small>&nbsp;</small>890
  Konto 1 234 567 890
  Konto 1 234 567 890

  Da solche Daten gerne kopiert werden, dann aber keine Leerzeichen aufweisen sollten, bietet sich auch die folgende (elegantere) Lösung an:

  Konto 1234567890
  Konto <span style="padding-right: 0.3em">1</span><span style="padding-right: 0.3em">234</span><span style="padding-right: 0.3em">567</span><span style="padding-right: 0.3em">890
  Konto 1 234 567 890
  Konto 1 234 567 890

• Bankleitzahlen: Bankleitzahlen bestehen in Deutschland aus acht Ziffern; sie werden in zwei Dreier- und eine Zweiergruppe gegliedert. Selbstverständlich steht zwischen den Zahlengruppen wieder ein schmaler Festabstand.

  BLZ 63063000
  BLZ <span style="padding-right: 0.3em">630</span><span style="padding-right: 0.3em">630</span><span style="padding-right: 0.3em">00</span>
  BLZ 63 06 30 00
  
  BLZ 63063000
  

• IBAN: Die IBAN (engl. International Bank Account Number, dt. Internationale Bankkontonummer) wird in der elektronischen Datenverarbeitung ohne Zwischenräume verwendet, während sie für den menschlichen Benutzer von links nach rechts in Vierergruppen aufgeteilt wird. Da man im Internet solche Zahlen gerne kopiert, um sie beispielsweise in ein Formular zu übertragen, sollte der kopierte Text keine Zwischenräume (z.B. Leerzeichen) enthalten. Eine Lösung dafür findet sich im folgenden Beispiel:

  Die IBAN lautet: DE41622900900012345678.
  Die IBAN lautet: <span style="padding-right: 0.3em">DE41</span><span style="padding-right: 0.3em">6229</span><span style="padding-right: 0.3em">0090</span><span style="padding-right: 0.3em">0012</span><span style="padding-right: 0.3em">3456</span>78.

| Leerzeichen

Datumsangaben

Am schönsten ist es, wenn bei einem Datum der Monat ausgeschrieben wird, also:

Alternativ kann der Monat natürlich auch durch eine Zahl angegeben werden – dann ist jedoch nach jedem Punkt ein schmaler Festabstand zu setzen (da die entsprechenden Unicode-Zeichen von den einzelnen Fonts größtenteils noch nicht unterstützt werden, verwende ich einfach ein verkleinertes geschütztes Leerzeichen):

| Leerzeichen

Uhrzeitangaben

Die klassische und typographisch korrekte Art, die Uhrzeit anzugeben, ist, zwischen der Stunde und den Minuten einfach einen Punkt zu setzen, gefolgt von »Uhr«, also beispielsweise:

Falls eine ganze Stunde angegeben wird, so können die Minuten ganz entfallen, z.B.:

Bei Zeitangaben vor 10 Uhr wird keine leitende Null geschrieben:

Heute nicht mehr üblich – aber dennoch korrekt – ist es, die Minuten hochzustellen, wie in:

Vielfach sieht man jedoch den Doppelpunkt als Separator zwischen der Stunde und den Minuten. Der Doppelpunkt wird beispielsweise im UTC-Format oder in der DIN 5008 verwendet, sollte jedoch in nicht-technischen Texten nicht verwendet werden. Vor und nach dem Doppelpunkt steht kein Leerzeichen, und einstellige Zahlen werden mit einer leitenden Null immer zu einer zweistelligen Zahl »aufgefüllt«. Beispiel für eine Zeitangabe im UTC-Format:

Beispiel für eine Zeitangabe nach DIN 5008:

Fußnoten

Heutzutage werden für Fußnoten Zahlen verwendet, die hochgestellt sind. Wenn man dazu einfach <sup> verwendet, wird die Schrift vom System etwas verkleinert und nach oben gestellt – mit der Konsequenz, dass die Zahl gegenüber der übrigen Schrift dünner wird.

Besser wäre es, bereits die hochgestellten Zahlen zu verwenden, also z.B. »²« oder »⁷«:

Mittlerweile sind alle Ziffern von 0 bis 9 in Unicode definiert, wie die folgende Tabelle zeigt.

Fußnoten stehen nie unmittelbar vor einem Satzzeichen oder vor einer schließenden Klammer, sondern immer dahinter: