Allgemeine Vorbemerkungen
Das World Wide Web (WWW; kurz und falsch auch »Internet« genannt) wird faktisch weitgehend durch Bilder bestimmt. Dies hat mehrere Gründe:
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Texte sind am Bildschirm nur schwer lesbar. Sobald der Text einen bereits sehr geringen Umfang übersteigt, wird er bestenfalls nur noch überflogen oder er wird – falls darin wichtige Informationen stehen – zuerst ausgedruckt und anschließend in der Papierversion gelesen. Dies hat mehrere Gründe:
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Trotz der hohen Bildwiederholfrequenz nehmen wir unbewusst ein Flimmern wahr, was das Lesen erschwert;
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Der Kontrast ist zu stark (schwarze Schrift auf weißem Grund) oder zu gering (dunkelgrau auf hellgrau);
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Die Schrift mit ihren Serifen ist für die Bildschirmdarstellung nicht optimiert;
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Die Anti-Aliasing-Funktion lässt die Schrift verschwimmen;
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Die Schrift ist zu klein, was leider viel zu oft vorkommt. Selbst mit der browsereigenen Funktion, den Schriftgrad zu verändern, können die Schriften nicht vergrößert werden.
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Texte werden von den Browsern unterschiedlich dargestellt. Dies fängt mit der Größe der Schrift an: So wird beispielsweise der Attributwert »x-small« – bei identischer Bildschirmauflösung – von dem Internet Explorer und Netscape unterschiedlich dargestellt.
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Das Internet ist ein schnelles Medium. Das bedeutet, der Surfer möchte möglichst mit einem Klick und einem Blick alles Wichtige erfassen. Diese Aufgabe wird durch Bilder wesentlich erleichtert. Für das Lesen von Texten hingegen benötigt man viel Zeit – um dann am Ende zu merken, dass dies doch nicht die gesuchte Information war.
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Web-Designer sind von den Schriften abhängig, die beim Surfer installiert sind. Da Web-Designer aber auch mit exotischen Schriften arbeiten wollen, bei denen man nicht davon ausgehen kann, dass sie auf den lokalen PCs der Surfer installiert sind, sehen sie sich gezwungen, Texte nicht als Texte zu erfassen, sondern Bilder davon anzufertigen – mit den entsprechenden Konsequenzen für das Ladeverhalten der ganzen Internetseite. Nur auf diese Weise kann garantiert werden, dass der Text in jedem Browser (falls dieser grafikfähig ist) gleich angezeigt wird (die Farben sind natürlich von Monitor zu Monitor minimal verschieden).
Dennoch ist es unumgänglich, auf Internetseiten Texte zu präsentieren. Da diese aufgrund des Mediums (der Bildschirm mit seiner sehr groben Auflösung) im Prinzip nur sehr schwer zu lesen sind, muss der Web-Designer alles Erdenkliche tun, um dem Surfer das Lesen zu erleichtern. Und dies ist durchaus möglich. Auf den nachfolgenden Seiten finden Sie einige Tipps, wie man Texte auch im Internet so gestalten kann, dass sie gut – oder zumindest deutlich besser – lesbar sind.